Esoteric? Der
Name des Labels, das sich die beiden Progressivrock-Legenden Chris Squire (Yes)
und Steve Hackett (Genesis, GTR) für das Debüt ihres Projekts Squackett ausgeguckt haben, lässt
Befürch- tungen aufkommen.
Doch anstelle öden New-Age-Geplänkels geht es schon mit
dem Titelsong sehr deftig, fast hardrockig zur Sache. Wobei die Ähnlichkeit zu Yes während ihrer 80er-Phase mit Multi-Platin-Alben wie "90215", "Big Generator" frappierend ist.
Dieser Eindruck wird bei den restlichen Stücken etwas
korrigiert, als es mehrmals sowohl in Richtung der mehr verspielten 70er-Genesis, als
auch in der Tradition von Hacketts kurzlebiger Mainstream-Rock- und AOR-Band GTR weitergeht
"A Life Within a Day" ist kein Progrock-Wunderwerk – dazu wirkt es dann doch etwas
zu zusammengestöpselt – ist aber dennoch ein sowohl klanglich, als auch
kompositorisch und vor allem spieltechnisch mehr als hörenswertes Werk für
Fans der beiden (Alt-)Stars.
Abgesehen,
davon, dass die melodie-verliebten Power-Metaller aus Dortmund den Begriff "Disco" offenbar sehr
weitläufig fassen, ist dieses Cover-Album nur als gelungen zu bezeichnen.
Neben
amüsanten Neu-Interpretationen von Plateausohlen- und Schlaghosen-Stampfern wie "Stayin‘ Alive" (Bee Gees), Kiss‘ "I Was Made for Lovin‘ You" und Boney Ms "Ma
Baker" wurden auch Nummern von den Progressiv-Helden Yes, den
Psychedelic-Legenden Jefferson
Airplane und den Elektronik-Urvätern Kraftwerk
im Axxis-Sound überarbeitet. Deren "Roboter" zählt ebenso zu den Highlights wie
die sympathisch eigenwilligen Umsetzungen von "Another Day in Paradise" (Phil
Collins) und Celine Dions "Titanic"-Megaschnulze "My Heart Will Go On".
"ReDISCOver(ed)" ist eine
CD, der der Spaß, den Bandleader Bernhard Weiß und seine Kollegen während der Aufnahmen ganz sicher hatten, bei jeder
Note anzuhören ist.